Mein Kippe-Pulle-Maske-Problem in Moers

 

Das Konzertgelände

Das Konzertgelände kann dann nach einer obligatorischen Händedesinfektion betreten werden. Es gelten Abstandsregeln, Maskenpflicht und Platzzuweisung. Neben der üblichen Security treibt sich auch das Ordnungsamt auf dem Gelände rum und draußen dreht die Polizei ihre Runden, um Zaungäste zu verscheuchen, denn größere Menschenansammlungen sind nicht erlaubt. Schilder weisen Stehreihen aus, Sitzplätze sind nummeriert und ab und an sind Flächen auf dem Rasen mit bunter Farbe (nicht wasserfest) markiert.

Das Kippe-Pulle-Maske-Problem

Ein Stück Normalität: Man kann Bier kaufen. Leider nur alkoholfrei. Schade. Auch hier ist die Maskenpflicht zu beachten. Maske kurz lüften. Einen Schluck nehmen. Maske wieder aufsetzen. Lüften. Schluck. Aufsetzen. Lüften. Schluck. Aufsetzen. Ein einfacher Rhythmus.  Sollte man aus dem Takt kommen, hilft die aufmerksame Security weiter. Das Rauchen, welches erlaubt ist, braucht dann schon vier Schritte. Maske kurz lüften. Inhalieren. Rauch aus dem Mund oder Nase blasen. Maske wieder aufsetzen. Lüften. Inhalieren. Blasen. Aufsetzen. Lüften. Inhalieren. Blasen. Aufsetzen. Von Kippe linke Hand und Pulle rechte Hand oder umgekehrt muss man sich in Zeiten der Pandemie leider verabschieden. Möglich wäre eine ausgefeilte Kippe-Pulle-Handwechsel-Technik, um eine Hand für die Maske freizuhalten. Ich habe gestern bereits daran gearbeitet.

Die Kosten

Da nochmal bei meiner Quelle nachhaken. Schnelltestzelte plus Personal, mehr Security, um die Einhaltung der ganzen Regeln zu überwachen, begrenzte Zuschauerzahlen … Klingt teuer. Und auch wenn der Zugriff auf öffentliche Gelder für Kultur im Falle des Moers Festival möglich ist, wird der Geldhaufen für Künstlergagen sicherlich kleiner, wenn der Apparat drumerherum immer größer werden muss.

Gib mir das Jever Fun alkoholfrei wir haben auch mit Abstand Spaß Festivalfeeling!

Nein danke. Lieber nicht. Daran möchte ich mich nicht gewöhnen müssen. Mehr Impflinge bitte und der innige Wunsch, dass dies nur eine bald endende Livemusik-Episode bleiben wird. Einzig der Umstand, dass bei diesem Setting das konzentrierte Hören der Musik mehr in den Vordergrund tritt, ist tröstlich. Für Slamdancer*innen, Moshpitter*innen, Stagediver*innen, bierselige-in-den-Armen-Lieger*innen und Menschen die einfach gerne gemeinsam schwitzen vieleicht nicht ganz so tröstlich.

Über die zum Teil hervorragenden Konzerte, die ich bisher gesehen habe, werde ich dann hier nach dem Festival berichten, auch wenn ich nicht der ausgewiesene Experte bin. Checkt NIHILOXICA und FENDIKA! Breathtaking!

2 Kommentare

  1. .. bei der Prozessbeschreibung fällt mir ein: wäre es nicht viel effektiver nach dem inhalieren die Maske wieder aufzusetzen vor dem Blasen? doppelter Kick und viel sicherer, oder vernichtet der Rauch dem Covid?

  2. Das macht häßliche braune Flecken auf der Innenseite der Maske und zeigt damit leider viel zu deutlich, was für einen Dreck man sich da eigentlich in die Lunge jagt. Nicht gut.

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