Der gute Frank Ludes begleitet mich schon viele Jahre. Mit seinen Bands BASH und NONSTOP STEREO gehörte er zu meinen Favoriten zu Plastic Bomb – Zeiten. Als Menschen habe ich ihn allerdings erst in den letzten zehn Jahren kennengelernt: Ein ruhiger, sensibler und kreativer Geist, der sich jenseits von Trends oder Zeitgeistgehabe äußert. Oder manchmal einfach nur zurückhält. Er muss nicht zu allem was erzählen und eine Meinung haben. Auch das zeichnet ihn aus. Für den Bockcast hat er mir das Intro gebaut, wofür ich in seinen berühmten Haifischkellerstudio kommen durfte.
Dieser ist das Epizentrum seines Schaffens in der Punkszene, das seit einigen Jahren ins Virtuelle verlagert wurde. Frank hat sich aus dem realen Leben zurückgezogen und nutzt den freien Raum, um in Eigenregie und 100% D.I.Y. sein künstlerisches Potential auszuschöpfen. Das Feedback ist dafür erstaunlich hoch, denn normalerweise sind die Liveauftritte ja das, was den Künstler bekannt hält. Davon will Frank aber nichts wissen. Weder als Gast noch als Akteur mag er die Räume betreten, die er über Jahrzehnte mitgeprägt hat. Dies ist das zentrale Thema dieses vierten Bockcasts.
Respekt! Schonungslos ehrlich. Als einer, der ein paar Mal mit von der Partie war, als vor mäßig gefüllten Räumen gespielt wurde, kann ich das voll nachvollziehen.