Jahresabschluss im KULTUBE: Panikraum und KLOTZS

Such das G!

Gladbach nochmal again, diesmal PANIKRAUM mit KLOTZS. Die Frage nach den öffentlichen Verkehrsmitteln stellt sich erst gar nicht. Das Deutschlandticket bleibt ungenutzt und wird gekündigt. Es regnet sowieso, wie fast immer in Gladbach, der Stadt, die niemals aufwacht, wie Marko Fellmann so schön schreibt, dass ich es unbedingt schreiben muss. Und es sind KLOTZS, die als Co-Headliner im pickepakevollem KULTUBE eröffnen. Zwei Songs der Band, die in Gladbach nicht gut zu befinden, einem Sakrileg gleicht, verpassen wir wegen pünktlichem Beginn. Draußen war es leer, so dass unser verspätetes Eintreffen ungestraft weil beinahe unbemerkt bleibt. Das Publikum liebt die Siegener: Fleischkappen wippen und einzelne Menschen singen mit geschlossenen Augen mit. Ich komme da nicht ganz mit. Was im Studio noch sehr gut funktioniert, zündet bei mir live nicht.

Zu zweit ist mir das bei allen musikalischen Qualitäten des Duos zu wenig. Alle anderen sehen das anders, was auch gut so ist. Band und Publikum sind eins. Ich muss Schmunzeln über den gekonnten Umgang mit der Dummheit. Ja, Humor haben sie auch.

Dann PANIKRAUM: Ihre einzige Platte lief ja hier im Hause hoch und runter. Gesehen haben wir sie auch schon einige Male. Es würde bestimmt nett werden.

Und es wurde sogar etwas netter. Teilweise war es sogar überraschend, denn die neuen Songs hatten einige Überraschungsmomente und Experimentierfreude zu bieten. Das war deutlich mehr als erwartet. Und nach hölzernem Beginn mit Widmung an KLOTZS – ist es nicht Zeit für einen Gedenkschrein? – spielen sich PANIKRAUM warm. Das Bootcamp mit EA80 in Jena hat Nico offenbar gutgetan, denn er treibt die Band spielfreudig vorwärts, sodass auch die altbekannten Hits eine neue Livedynamik entfalten. Überhaupt: Die Band um Alex Strafe harmoniert perfekt. Wir sind entzückt, denn das kann was werden. Eindeutig mehr als nur ein düsterer STRAFE-Ableger. Ein neues Album soll her, tut es auch in 2024, wenn ein Studiotermin gefunden wird. Eine Stunde dauert das Spektakel: Beste Unterhaltung bei bestem Sound und eingeschränkten Sichtverhältnissen für die Band, die mit der Dunkelheit kämpft.

Fazit: Prima Abend again hier! Und beim nächsten Mal kaufe ich mir die neue KLOTZS CD, versprochen!

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*