
Black Heart Prophet – To the bone
Der Gesang hört sich total nach Lemmy von Motörhead an. Da bin ich bestimmt der erste, der das schreibt. Nun, die Ikone für viele dickbäuchige Männer meines Alters löst bei mir eher Schulterzucken aus. Also schlecht fand ich die nie, aber dass ich da ein Lied von wirklich in Erinnerung gehalten hätte, ist auch nie passiert. Im Vergleich zu anderen Metalikonen war es aber gerade der Gesang, der mich hinderte, es total schlimm zu finden. So geht es mir auch mit Black Heart Prophet, die so eine Phalanx aus AC/DC und Motörhead bilden. Mir fallen Adjektive wie dufte und knorke ein. Die machen sich bestimmt prima auf Stadtfesten und können dort vermittelnd zwischen verschieden sozialisierten Boomern für gemütliches Mitwippen sorgen. Das meine ich gar nicht so gemein, wie mancher denken mag. Auch ich tue das mit entsprechendem Pegel durchaus. Es ist halt ein langer Weg, der hier wenigstens nicht hart und steinig ist. Dass sie textlich durchaus an den Themen der Zeit sind, ist ein weiteres Plus. Musikalisch ist für mich sowieso kein Unterschied zu den hergezogenen Vergleichen zu ziehen.
Nasty Neighbours- Horrorismo!!
B-Movie-Punk mit viel Spaß an der Verkleidung. Die deutsch-argentinische Band erfreut sich sehr an Halloween-Nippes und allerlei Anleihen aus der Musikgeschichte. Der Vergleich mit den B-52s liegt nahe, allerdings fehlt ihnen etwas die Geschmeidigkeit und die Latte liegt da etwas hoch. Mich erinnern sie eher etwas an Thin Lassie, was an den schönen Keyboards liegt. Die Fröhlichkeit zieht sich durch das ganze Album, allerdings stampfen mir die Songs zu sehr vor sich hin, ihnen fehlt bei aller Verspieltheit der Schliff und das Songwriting ist etwas eintönig. Klingt paradox, aber weniger könnte manchmal mehr sein. Viel hilf nicht immer viel. Aus dem einzigen deutschsprachigen Song ‚Zombialarm‘ hätte sogar ein Hit werden können. Gut gefällt mir der Song Walicho!
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